NEU: Jetzt zum niederländischen Shop!
Kostenloser Versand innerhalb DE, ab 100 € Warenwert
  1. Blog
  2. Intelligenter Heizen
  3. Kleinwindkraftanlagen für Privathaushalte
20. Feb. 2023

Kleinwindkraftanlagen für Privathaushalte

Kleinwindkraftanlage_in_Oberstdorf_Bayern

Im Zuge der Diskussionen um erneuerbare Energien steht nicht nur die Gasversorgung im Fokus, sondern natürlich auch die Versorgung durch Strom. Der Abbau fossiler Brennstoffe kann nicht unendlich weitergeführt werden – darüber sind sich Expert:innen weltweit einig. Wir rauben schon viel zu lange mit enormer Rücksichtslosigkeit und Geschwindigkeit den Planeten aus. Doch sehen wir das Positive: im Gegensatz zu Gas können wir Strom durch Wind und Sonne erzeugen. Ist also eine Kleinwindkraftanlage eine gute Idee?

Was kann jede:r Einzelne von uns tun?

Die Frage stellen sich sicher viele von euch, die Motivation dahinter kann ganz unterschiedliche Gründe haben: sei es aus Umweltschutzgründen, aus Angst vor einem Stromausfall oder aus Sparmaßnahmen. Egal welche Gründe du hast – am Ende kommt es der Umwelt und damit uns allen zu Gute. Doch welche konkreten Maßnahmen sind möglich, um deinen eigenen Strom zu produzieren? Heute möchten wir uns dem Thema „Wind“ widmen. Log geht’s.

Schafe auf einer Wiese im Wind
Der Wind sorgt nicht nur bei den Windrädern für Bewegung.

Kleinwindkraftanlage – was ist das eigentlich?

Eine Kleinwindkraftanlage funktioniert im Prinzip wie ein großes Windrad: die Energie des Windes wird in Strom umgewandelt. Wie bei großen Anlagen auch wird ein Rotor durch den Wind angetrieben und beginnt sich zu drehen. Diese Bewegungsenergie wird über eine Antriebswelle zum Generator geleitet und in Gleichstrom umgewandelt. Das Prinzip wird dir wahrscheinlich bekannt vorkommen, denn auch der Dynamo deines Fahrrads funktioniert auf diese Weise. Der Dynamo nutzt die Bewegungsenergie der Räder und bringt damit die Fahrradlampe zum Leuchten. Einfach und effektiv, oder?

Ist eine Kleinwindkraftanlage für mich sinnvoll?

Offshore-Windparks leisten bei der zukünftigen Energiegewinnung in Deutschland eine große Rolle. Auch jetzt schon erzeugt die Windenergie in Deutschland die meiste erneuerbare Energie. Da ist die Frage natürlich berechtigt: warum nicht eine eigene kleine Windkraftanlage auf das Dach setzen?

Falls du dir ein Mini-Windrad zulegen möchtest musst du dir im Vorfeld einige wichtige Fragen beantworten:

  • Weht genug Wind? Expert:innen empfehlen eine Windstärke von mindestens 3 bis 5.
  • Wie sieht deine Umgebung aus? Gebäude oder Bäume bremsen den Wind, idealerweise wohnt du auf einem Hügel oder in Küstennähe.
  • Ein Windrad auf dem eigenen Dach kann störende Geräusche und Vibrationen erzeugen – beeinträchtigt das deine Lebensqualität oder die deiner Nachbarn?
  • Auch Kleinwindkraftanlagen müssen beim Stromnetzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Erkundige dich, ob du in deinem Bundesland zusätzlich eine Genehmigung benötigst.
  • Möchtest du mit dem Mini-Windrad Ertrag erzielen? Das wird kaum machbar sein, denn die erzeugte Menge Strom fällt im Verhältnis zu einer Solarstromanlage eher gering aus. Die Verbraucherzentrale hat folgendes Beispiel für eine Ertragsschätzung aufgemacht [1]:

Rotormesser: 1.0 m (Propeller mit horizontaler Achse)

Rotorfläche: 0,8m2

Stromerzeugung: 96 kWh pro Jahr

Wert des Stroms: 33 Euro im Jahr (wenn er zu 100% im eigenen Haus verbraucht wird)

Du siehst: auch wenn alles unter optimalen Bedingungen läuft, du ausreichend genug Wind im Jahr hast und dein Mini-Windrad gleichmäßig in Betrieb ist: der Einspareffekt liegt eher im unteren Bereich. Der Kosten-Nutzen-Faktor steht bei diesen Anlagen bisher in keinem guten Verhältnis.

Photovoltaikanlage und Mini-Windrad kombinieren?

Hast du schon eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert und möchtest zusätzlich eine Kleinwindkraftanlage einsetzen ist das technisch kein Problem. Du solltest allerdings bedenken, dass eine Solaranlage mit Speicher einen Großteil des Haushaltsstrombedarfs decken kann und selbst in der Anschaffung noch günstiger ist als eine Kleinwindkraftanlage. Zudem solltest du bedenken, dass zusätzliche Stromzähler installiert und verrechnet werden müssen.

Alternativen und Ideen

  1. Windkraft ist schon jetzt ein wichtiger Bestandteil in der Energiegewinnung. So erzeugt Windenergie durch Offshore Windparks in Deutschland die meiste erneuerbare Energie. Um auch im Kleinen regenerative Energie gewinnen zu können eignen sich für Balkone, Hausdächer oder Fassaden allerdings vorrangig Photovoltaikanlagen. Wenn du mehr über die Installation und den Nutzen einer PV-Anlage wissen möchtest, schau dir doch diesen Artikel an.
  2. Lass uns Strom sparen. Denn auch wenn die Energiepreise in Zukunft wieder etwas sinken sollten, bleibt das grundsätzliche Problem bestehen: unsere Erde leidet. Das Gute: Du kannst mit einfachen und kleinen Maßnahmen helfen, Energie einzusparen. Unsere 25 besten Tipps zum Energie sparen findest du hier.
  3. Auch wenn du nicht die Möglichkeit hast, eine Photovoltaikanlage zu installieren, kannst du etwas für die Umwelt tun. Wie wäre es, wenn du zu einem Ökostrom-Anbieter wechselst? Wir haben dir in diesem Artikel einige Anbieter aufgelistet.
  4. Eine Kleinwindkraftanlage ist nichts für dich, aber das Thema Windkraft interessiert doch und du möchtest etwas für den Klimaschutz tun? Dann ist vielleicht die Investition in ein lokales Bürgerwindrad etwas für dich. So erhältst du Mitspracherecht und im besten Fall eine gute Rendite. Erkundige dich doch mal bei deiner Gemeinde, vielleicht gibt es ja auch andere Bürger:innen, die sich für diese Idee begeistern.

Fazit

Ob sich eine Kleinwindkraftanlage wirklich lohnt, steht und fällt mit dem Standort. Idealerweise werden sie in Küstennähe, auf Booten oder entlegenen Hütten platziert. Auf Wohndächern oder im Garten sind sie eher ungeeignet.

Um wirklich zuverlässig und über viele Jahre gleichbleibend Strom erzeugen zu können, solltest du als Privatperson weiterhin auf Photovoltaikanlangen setzen. Diese können auch auf kleinen Flächen wie Balkonen oder Carports installiert werden – egal ob auf dem Land oder in der Stadt – und sind in der Anschaffung oftmals günstiger als eine Kleinwindkraftanlage.

Du willst mehr wissen?

Es gibt noch viele weitere spannende Informationen auf unserem Blog zu entdecken. Schau dir doch unseren aktuellen Beitrag über die Auswirkungen von Konvektionsheizungen auf die Zimmerpflanzen an. Oder interessieren dich die Beiträge über das Thema Nachhaltigkeit im Internet? Solltest Du noch weitere Fragen haben, hilft dir unser freundlicher Kundenservice gerne weiter – telefonisch, per Mail oder Chat. Wir freuen uns auf deine Nachricht.

Über 250.000 Haushalte wurden
letztes Jahr von uns heiß gemacht.

Zu den Infrarotheizungen