Ökostrom, gewonnen durch nachhaltige Ressourcen wie Sonne, Wind- und Wasserkraft, Klimaziele… all das sind aktuelle Themen. Hinzukommen Notfallpläne und drohende Gasknappheit. Ungefähr die Hälfte aller deutschen Haushalte heizen aktuell mit Gas. Die Elektroheizung ist eine sinnvolle Zusatzoption. Doch was ist eigentlich die effizienteste Stromheizung? In diesem Beitrag erfährst Du näheres über verschiedene Elektroheizungen und erhältst zudem nützliche Randinformationen über die Geschichte des Stroms.
Geschichte der Stromheizung
Die Erfindung vom Heizen mit Strom
Strom – die Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Elektroheizung. Hast Du gewusst, dass Strom ein Naturphänomen ist? Ein griechischer Mathematiker erkennt vor über 2.000 Jahren erstmalig die Elektrizität. Er reibt Bernstein an einem trockenen Tierfell. Durch die entstandene elektrische Ladung bleiben kleine Federn und Stroh am Fell haften.
In den 1880er Jahre erhält die Glühbirne Einzug in die Haushalte der Welt. Somit wurde Elektrizität zunächst genutzt, um Beleuchtung zu erschaffen. Der Aufbau von Versorgungsnetzen begann und Haushalte wurden durch immer mehr Elektrogeräte erweitert. Mit Strom geheizt wird schon in den 1950er Jahren. Das Heizen mit elektrischer Energie wird vor allem in den 70er Jahren populär. Damaliger Treiber waren günstige Nachtstromtarife. Diese fördern die Beliebtheit der Nachtspeicherheizung.
Aktuelle Situation: Zeit für moderne Alternativen
Steigende Gaspreise, verknappte Liefermengen und ausgerufene Alarmstufen dominieren aktuell die deutschen Medien. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft heizen die Deutschen 2020 zu 49,5 % mit Gas. Obwohl die Gasversorgung für Verbraucher einen hohen Stellenwert in der Politik einnimmt, sorgen sich viele Haushalte um Alternativen.
Eine der zukunftweisenden Perspektiven sind strombetriebene Heizungen. Idealerweise wird der eingesetzte Strom aus nachhaltigen Quellen wie Wind, Sonne oder Wasserkraft generiert. Doch auch der Markt der Elektroheizungen benötigt ein paar Hintergrundinformationen. Zwar sind alle durch den gleichen Energieträger „Strom“ vereint, jedoch gibt es erhebliche Effizienzunterschiede.
In diesem Beitrag möchten wir uns einen Überblick über die gängigen Elektroheizungen verschaffen. Welche stehen zur Auswahl? Was zeichnet sie besonders aus? Was sind Vor- und Nachteile? Das und mehr nehmen wir nun einmal genauer unter die Lupe.
Nachtspeicherheizung
Die Nachtspeicherheizung galt 1950 noch als hochmoderne Technik. Vor allem in Mietwohnungen findet man immer noch diese Heiztechnologie. Jedoch ist sie heute nicht mehr zeitgemäß. Während der Nachtstunden erwärmen sich die Heizdrähte. Die umliegenden Steine speichern die Wärme für einige Zeit und geben sie tagsüber ab. Damaliger Anreiz waren günstige Nachtstromtarife, die heutzutage eher rar sind.
Zudem lässt sich die Wärmeabgabe der Steine nicht stoppen und ein gewisses Planungsrisiko besteht. Damals auch schon vorteilhaft war, dass kein Wasserleitungssystem zum Betrieb nötig ist. Allerdings besitzen alle Elektroheizungen diesen Vorteil. Somit gilt die Nachtspeicherheizung heute als nicht mehr zeitgemäß.
Mehr zum Thema Nachtspeicherheizung und moderne Alternativen erfährst Du in diesem Beitrag.
Infrarotheizung
Infrarotheizungen sind die wohl effizienteste Art des Heizens mit Strom. Eine Einheit Strom wird fast vollständig in eine Einheit Wärme umgewandelt. Zudem bedienen sich Infrarotheizungen an einer Direktwärme. Anders als beispielsweise Nachtspeicherheizungen, die mit Gebläse und Konvektionswärme funktionieren. Die Direktwärme sorgt dafür, dass in erster Linie Menschen und Gegenstände innerhalb eines Raumes erwärmt werden.
Infrarotwärme wird als sehr angenehm empfunden. Viele beschreiben sie ähnlich wie Kaminwärme oder Sonnenstrahlen. Die Infrarotheizung ist bereits in 2-4 Minuten auf Betriebstemperatur. Wenn Du Dich in der Nähe befindest, wird Dir schon nach kurzer Zeit warm. Bei alternativen Stromheizungsmethoden wird zunächst die Umgebungsluft erwärmt und dann die Menschen und Gegenstände. Man könnte in diesem Falle also von einer indirekten Wärme sprechen. Durch den Umweg der indirekten Wärme setzt dementsprechend das Wärmeempfinden auch erst später ein.
Ein Beispiel für fortschrittlichen Einsatz von Infrarotheizungen schafft die AGW (Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft). Im Zuge eines Muster Plattenbaus werden moderne Sanierungskonzepte umgesetzt. Innerhalb des Projekts werden die Fassaden der Plattenbauten mit Solarpaneelen ausgestattet. Der gewonnene Strom wird u. a. für Infrarotheizungen für die Deckenmontage eingesetzt. Auch innerhalb dieses Projekts wird von der Einfachheit von Elektroheizungen und der Effizienz von Infrarot profitiert.
Heizlüfter
Genauso wie die Nachtspeicherheizung waren Elektroheizer schon während der 50er Jahre bekannt. Der Heizlüfter ist für den gelegentlichen Gebrauch konzipiert und ein mobiles, kompaktes Gerät. Die Anschaffungskosten sind auffallend gering. So lässt er sich schon für wenige Euronen erwirtschaften. Rein in der Anschaffung betrachtet, ist der Heizlüfter eine günstige Elektroheizung. Allerdings ist er doch eher als reine Zusatzheizung gedacht und findet seinen Einsatz z. B. auf Baustellen oder innerhalb von Garagen.
Auch Heizlüfter sind mit Strom betrieben und gehören somit der Kategorie Elektroheizung an. Durch einen Motor wird kalte Luft in das Gerät eingesogen. Mittels Heizdrähte innerhalb des Geräts wird die noch kalte Luft erwärmt. Die jetzt warme Luft wird wiederrum über einen Ventilator im Raum verteilt.
Das Funktionsprinzip ansaugen kalter Luft, erwärmen und als warme Luft in den Raum abgeben fördert eine starke Luftzirkulation im Raum. Zum einen kann diese als „zugig“ wahrgenommen werden, zum anderen wird dadurch Hausstaub aufgewirbelt. Ein unschöner Nebeneffekt für Allergiker.
Fazit – Elektroheizung
Allgemein können Konvektionsheizungen (Heizlüfter, Nachtspeicherheizung) in Sachen Wirkungsgrad nicht mit Direktwärmeheizungen (Infrarotheizung) mithalten. Da das Konvektionsprinzip den Umweg über die Luft geht und nicht direkt Menschen und Gegenstände warm macht, sind sie weniger effizient.
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