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25. Juli 2022

Braunkohle. Alternativen und die Zukunft

Braunkohleabbau

In unserem ersten Teil der Reihe „Braunkohle. Auswirkung und Zerstörung“ haben wir über die Folgen des Kohleabbaus für Mensch und Natur berichtet. Heute erfährst Du mehr über mögliche Alternativen zu Braunkohle und anderen fossilen Brennstoffen, erhältst einen Überblick über Anbieter regenerativer Energien, Tipps für die Betreibung deiner Infrarotheizung und einen Ausblick in die Zukunft.

Holz ist keine Alternative zu Kohle

Es hört sich so schön natürlich und richtig an – fossile Brennstoffe sind böse, Heizen mit Holz ist gut. So einfach funktioniert es dann doch nicht.

Die EU fördert die Abholzung zur Energiegewinnung und stuft Energie aus Waldholz als klimaneutral ein. Daraus ergeben sich mehrere Probleme:

  1. Holz setzt beim Verbrennen mehr CO2 frei als Kohle.
  2. Im Kampf gegen die Klimakrise müssen wir die Wälder schützen, denn sie sind wichtiger Kohlendioxid-Speicher. Verschwinden sie, verbleibt mehr gefährliches Treibhausgas in der Atmosphäre und die Erde erwärmt sich immer weiter. Pro Jahr werden durchschnittlich 30 Millionen Hektar Wald (inkl. tropischer Regenwälder) weltweit durch Abholzung vernichtet und es wird jedes Jahr mehr.[1]

 Die Abholzung der Wälder nimmt weltweit immer mehr zu.

Wo soll das ganze hinführen? Wenige Menschen erhalten durch die Abholzung eine Menge Profit, doch viele Menschen auf der Welt leiden darunter. Die Wälder können schließlich nicht so schnell nachwachsen wie sie abgeholzt werden. Obwohl der Mensch in der Lage ist, Zusammenhänge herzustellen und Wahrscheinlichkeiten zu berechnen, versagen wir hier vollständig. Wir wissen, dass wir uns mit der fortdauernden Abholzung nichts Gutes tun, ganz zu schweigen von der Vernichtung des Lebensraums für zahlreiche Tierarten. Und trotzdem sind wir nicht Willens (oder in der Lage), schneller und effektiver zu handeln. Doch wie können die Alternativen aussehen?

Deutsche Abhängigkeiten

Aufgrund des Kriegs in der Ukraine befindet sich die Energieversorgung in Deutschland in großem Umbruch. 2019 hat Deutschland ca. 51 Prozent seiner Erdgasimporte aus Russland bezogen, 2022 waren es schon 55 Prozent[2]. An zweiter Stelle folgt Norwegen mit 27 Prozent, danach die Niederlande mit 21 Prozent. Innerhalt der EU ist Deutschland mit 55,6 Milliarden Kubikmetern der größte Importeur von Erdgas aus Russland.[3]

Laut dem „Fortschrittsbericht Energiesicherheit“ des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz machte die Russische Steinkohle bisher rund 50 Prozent des deutschen Steinkohleverbrauchs aus. Auch die Abhängigkeit von russischen Öl lag im vergangenen Jahr bei 35 Prozent.[4] So sind für Lieferungen von Gas, Kohle und Öl seit 2014 rund 170 Milliarden Euro nach Russland überwiesen worden. Um diese Abhängigkeit zu beenden werden Alternativen zu den bisherigen Energielieferanten wie Kohle und Gas gesucht, denn ein schneller Kohleausstieg ist einer der wichtigen Schlüssel gegen den Klimawandel.

Strom aus Wind- und Solarenergie

Die Zukunft der Energiegewinnung liegt in den erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Erdwärme. Sie liefern treibhausgasneutrale Energie und beenden die geopolitischen Abhängigkeiten, was auch in Bezug auf wirtschaftliche In- und Exporte zu großen Veränderungen führen wird. So lag laut dem Umweltbundesamt der Anteil der erneuerbaren Energien zum Beispiel im Verkehrssektor bei nur 6,8 % und ist damit absolutes Schlusslicht.

Doch welche Möglichkeiten der treibhausneutralen Energiegewinnung gibt es überhaupt?

Die beiden größten und wichtigsten Energiequellen sind Sonne und Wind, sie sind schier unerschöpflich. So spielen Offshore-Windparks bei der zukünftigen Energiegewinnung in Deutschland eine große Rolle. Es wird damit gerechnet, dass Windenergie auf See schlussendlich ca. 28 Prozent der Stromerzeugung liefern wird.[5] Zudem wurde aktuell von der Bundesregierung beschlossen, dass zwei Prozent der bundesweiten Fläche für den Ausbau der Windenergie bereitgestellt werden, denn Windenergie erzeugt in Deutschland die meiste erneuerbare Energie. Wusstest Du, dass Windenergieanlagen nach etwa drei bis sieben Monaten so viel Energie produziert haben wie für Herstellung, Betrieb und Entsorgung aufgewendet werden muss?

Auch das Potenzial der Sonne ist nahezu unendlich. Egal ob zur Strom- oder Wärmegewinnung – überall dort, wo die Sonne ausreichend und stark genug scheint sollte sie auch genutzt werden. Schließlich ist das auch schon im Kleinen möglich. Egal ob Balkon, Hausdach oder Fassade, es gibt vielfältige Einsatzmöglichkeiten, um Sonnenenergie zu nutzen. Dies zieht natürlich auch in dem gesamten Energiesystem große Veränderungen nach sich. So wird es nicht mehr so viele Großkraftwerke geben, sondern viele regionale und dezentrale Stromerzeuger bis hin zu einzelnen Bürger:innen, die ihren eigenen Strom erzeugen und diesen dann in das zentrale Stromnetz einspeisen.

Was kannst Du tun?

  1. Wechsel doch zu einem Ökostrom-Anbieter. Mittlerweile ist es ja kein Problem mehr, zwischen den Stromanbietern zu wechseln. Es gibt in Deutschland einige Anbieter, die 100 Prozent echten Ökostrom anbieten und unabhängig von großen Atom- und Kohlestromkonzernen agieren. Wir haben Dir hier einige Anbieter in zufälliger Reihenfolge aufgelistet (individuelle Auswahl und nicht vollständig):

    Naturstrom

    Stromherkunft: Wasserkraftwerke in Deutschland

    EWS Schönau

    Stromherkunft: Wasser- und Windkraftwerke in Österreich, Deutschland, Norwegen und Schweden

    Green Planet Energy

    Stromherkunft: Wasser- und Windkraftwerke in Deutschland und Österreich

    Polarstern

    Stromherkunft: Wasserkraftwerk in Deutschland (Inn-Kraftwerk Feldkirchen)

  2. Installiere auf deinem Hausdach oder Balkon ein Solarmodul und erzeuge so deinen eigenen Strom.
  3. Wechsel zu einer Grünen Bank und lege Dein Geld in Projekte und Fonds an, die die Energiewende unterstützen
  4. Nutze das 9 Euro Ticket und fahre Bahn oder schwing dich aufs Rad.
  5. Verbrauche weniger Energie. Das tolle: schon mit kleinen Veränderungen kannst Du eine Menge bewirken. Unsere 25 besten Tipps zum Energiesparen findest Du hier.
  6. Installiere eine Infrarotheizung. Warum? Das erfährst Du im folgenden Kapitel.

„Die Vergangenheit ist geschrieben, aber die Zukunft ist noch nicht in Stein gemeißelt.“ (Captain Picard, Enterprise, Star Trek)

Die neue Art zu heizen

Eine Infrarotheizung hat im Gegensatz zu einer konventionellen Heizung viele Vorteile. Denn ein Konvektionsheizkörper erwärmt die kalte Luft, diese steigt nach oben Richtung Zimmerdecke bis sie dort erkaltet und wieder Richtung Boden absinkt. Eine Infrarotheizung dagegen erwärmt Menschen, Gegenstände und Oberflächen im Raum gleichmäßig. Sie ist schon nach 2-4 Minuten auf Betriebstemperatur – so wird Dir innerhalb kürzester Zeit wohlig warm.

Ein weiterer Vorteil: Du sparst Platz! Wo sonst ein Konvektionsheizkörper installiert war, kannst Du nun geschickt Deine Wohnfläche maximieren. Das Schöne: Durch Beilage von Montagematerial und Bohrschablone ist die Installation einer Infrarotheizung mit wenigen Handgriffen erledigt.

Weitere Vorteile von Infrarotheizungen findest Du hier.

Fazit

Es gibt nicht nur „die eine“ Lösung. Wir können nicht auf Kohle verzichten und dafür die Wälder abholzen. Genauso wenig können wir uns von einer (Gas-) Abhängigkeit in die andere begeben. Wir alle müssen grundsätzlich einfach weniger Energie verbrauchen, unsere Ressourcen wertschätzen und akzeptieren, dass nicht alles immer und endlos zur Verfügung steht. Nicht immer einfach, nicht immer angenehm – aber gemeinsam machbar, oder? 💪🙂

Du willst noch mehr wissen?

Wir freuen uns, wenn wir Dich für das Thema interessieren konnten. Es gibt noch viele weitere spannende Informationen zu entdecken. Möchtest Du zum Beispiel mehr über die Sonne als einen faszinierenden Himmelskörper erfahren? Oder interessieren Dich Tipps und Tricks für Dein Homeoffice? Schau einfach regelmäßig auf unserem Blog vorbei – es lohnt sich!

Solltest Du noch weitere Fragen haben hilft Dir unser freundlicher Kundenservice gerne weiter – telefonisch, per Mail oder Chat. Wir freuen uns auf Deine Nachricht.

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